Schönheit aus der Natur – Färben mit Pflanzenfarben
Jahrhundertalte Tradition
Färben mit Pflanzenfarben – Seit Jahrhunderten werden rund um die Welt Pflanzen zum Färben von Textilien verwendet. In vielen Teilen Asiens ist die Kunst des Färbens mit Pflanzenfarben noch sehr lebendig. Naturfarben sind einzigartig und bezaubern durch natürliche Eleganz, die Farbpalette reicht von erdig und sanft bis kräftig leuchtend.
Im Einklang mit der Natur
Für das Färben mit Pflanzenfarben braucht es Geduld, Erfahrung und genaue Kenntnisse der Abläufe in der Natur. Auch das rasche Tempo unserer modernen Welt muss verlangsamt werden, denn gearbeitet wird im Einklang mit der Natur. Früchte oder Blätter, die zum Färben verwendet werden, sind nicht immer verfügbar, sondern können nur zu bestimmten Jahreszeiten geerntet werden. Wurzeln dürfen nur in kleinen Mengen entnommen werden, damit der Baum auch weiterleben kann und noch viele Jahre mit seinen Wurzeln gefärbt werden kann. Werden neue Bäume gepflanzt, dauert es gewöhnlich Jahre, bis die Rinde oder die Wurzeln zum Färben verwendet werden können. Einen Pflanzensud herzustellen kann Wochen dauern, damit die Farbe ihre natürliche Schönheit richtig entfaltet.
Erfahrung und Geduld wird benötigt
Zum Färben werden Samen, Früchte, Blätter, Wurzeln und Rinde verwendet. Die Pflanzen werden ausgekocht oder in kaltem Wasser angesetzt. Um einen bestimmten Farbton zu erzielen, wird oft Lauge oder Eisen beigemengt, oder es werden verschiedene Pflanzen gemischt. Auch das verwendete Material ist entscheidend. Manche Farben erzielen auf Seide, Baumwolle oder Wolle unterschiedliche Ergebnisse, was auch als künstlerisches Element im Webprozess eingesetzt werden kann.
Die häufigsten Färbepflanzen
Die am häufigsten verwendetetn Färbepflanzen sind Indigo, Gelbwurz, Sappan Holz, die Wurzeln des Morinda Baums, Maulbeeren, Teeblätter, die jungen Blätter des Teak-Baumes und Ebenholz. Wie das beste Farbresultat erzielt werden kann, ist meist ein streng gehütetes Familiengeheimnis, das von Generation zu Generation weitervererbt wird und bei dem nicht selten auch der eine oder andere Hausgeist eine Rolle spielt.